Karl Emil Schaefer wurde am 17. Dezember 1917 in Krefeld geboren. Er wurde - wie sein Vater - Emil gerufen und den Nachnamen schrieben sie nicht mit 'ä' sondern 'ae' wie damals teilweise mode.
Nachdem Schaefer die Reifeprüfung (das Abitur) am Realgymnasium erworben hatte, trat er als Einjähriger Freiwilliger ins Hannoversche Jäger-Bataillon Nr. 10 (Goslar) ein. Anschließend ging er nach England und Frankreich. Drei Tage vor Kriegsausbruch verließ er Paris und erreichte gerade noch deutschen Boden. Gleich zu Beginn des Krieges wurde er zur Reserve des Bückeburger Jäger-Bataillons Nr. 7 einberufen. Bei diversen Patrouillen zeichnete er sich aus und erhielt bereits im September 1914 das Eiserne Kreuz 2. Klasse. Kurz darauf wurde er schwer am Oberschenkel verwundet und musste sechs Monate gepflegt werden. Im Mai 1915 wurde er zum Leutnant befördert. |
Anfang 1916 trat er zur Fliegertruppe über, an der Fliegerschule Köslin wurde er zur Flugzeugführer ausgebildet und anschließend zur Kasta 11 im Kampfgeschwader 2 an die Ostfront (bei Kowel) geschickt. Auch bei der Kasta 8 flog er und absolvierte über 50 Flüge. Im Frühjahr 1917 mehrten sich die Nachrichten von der erfolgreichen Jagdstaffel 11 unter der Führung Manfred von Richthofens. Schaefer fragte schriftlich an, ob der Ulanen-Leutnant ihn gebrauchen könnte - und kurz darauf wurde der Jäger-Offizier versetzt.
Bei der Jagdstaffel 11 wurde er Manfred von Richthofens bester Schüler. In kurzer Zeit bewies er sich als unerschrockener Jagdflieger. Am 22. April 1917 musste er nach einem Luftkampf im Niemandsland bei Monchy (südlich Arras landen und konnte erst bei Nacht wieder zu den deutschen Linien (nach Vis-en-Artois und Sailly) gelangen. Die Kameraden der Jagdstaffel 11 hatten schon das Schlimmste befürchtet. |
Sebastian Festner (+ '17), Emil Schaefer (+ 1917), Manfred von R. (+ 1918), Lothar von R. (+ 1922), Kurt Wolff (+ 1917) |
Am 26. April 1917 wurde ihm die höchste preussische Tapferkeitsauszeichnung, der Orden Pour le Mérite verliehen. Kurz darauf wurde ihm die Führung der (Königlich Württembergischen) Jagdstaffel 28 übertragen.
Am 05. Juni 1917 wird Schäfer in einem Luftkampf mit der No. 20 Sqn, RFC, bei Zandvorde/Becelare tödlich verwundet. Vermutlich starb er durch die Besatzung HL Satchell und TAMS Lewis (Bericht über den Luftkampf). Seine Leiche wurde geborgen und in Krefeld - im Beisein Manfred Freiherr von Richthofens - bestattet. |
Bericht der Sqn 20 RFC über den Luftkampf vom 05. Juni 1917 |
Grabstein Emil Schaefers in Krefeld |
Biografien | Navigation |