Hptm. Karl Seber

Re: Hptm. Karl Seber

Beitragvon mckerm » Do 23. Jul 2009, 10:51

Hallo Tobias,

Thorsten hat mit seinem Hinweis vollkommen recht. Es fragt sich nur, auf welches Jahr sich diese Zusammensetzung bezieht. Auf Grund der vielen der SchSch (Schießschule) zugeordneten Offiziere vermute ich, dass es sich um Teilnehmer eines Lehrgangs dort (in Jüterborg) handelt.

Meine Unterlagen reichen nur bis in das Jahr 1912. In diesem Jahr habe ich auch bei der Zuodnung auch noch die größte Übereinstimmung gefunden. Daher leite ich ab, dass das Bild vermutlich in 1910 oder 1911 aufgenommen wurde.

Was Du als Riesenbusch bezeichnest, nannte der Soldat seiner Zeit und nennt die Uniformkunde Paradehaarbusch. Diese auf die Helmspitze aufgesetzten (weißen, schwarzen oder roten) Haarbüsche (Generäle trugen Federbüsche)wurden, wie der Name schon andeutet, zu Paradezwecken getragen. Die genauen Details einer sicheren Zuordnung (z.B den Helmbeschlag) läßt das Bild nicht erkennen. Aber der Säbel des Offiziers die Uniform (gelbe) Doppellitzen auf schwarzem Untergrund am Kragen und die (gelben) Litzen auf schwarz unterlegten schwedischen Ärmelaufschlägen deuten -verbunden mit der Bildhistorie - durchaus auf das Garde FuAR hin. Dieses trug auch weiße Haarbüsche. Ob die Tornister und die Tragegurte zu der Paradeuniform hier passen, bekomme ich jetzt nicht abgesichert.

Viele Grüße
Frank
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Re: Hptm. Karl Seber

Beitragvon buddecke » Sa 25. Jul 2009, 19:06

Wer weiß, was Seber nach seiner Zeit bei der FFA 23 machte.
Hierüber ist die Literatur sehr dürftig.

Danke.

Gruss
Buddecke
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Re: Hptm. Karl Seber

Beitragvon Hal Oele » Fr 31. Jul 2009, 19:17

Hi Tobias,

um Deine Fragen zu beantworten, mußt Du Dich nur immer Westwärts bewegen, in Freiburg tief Luft holen um dann im BaMa abzutauchen
zwecks Recherche (ich liebe dieses Wort) nach Sebers P-Akte.

Gruß vom Quizmaster :mrgreen:

Hal
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Re: Hptm. Karl Seber

Beitragvon aeronaut » Fr 31. Jul 2009, 22:49

Hal Oele hat geschrieben:Hi Tobias,

um Deine Fragen zu beantworten, mußt Du Dich nur immer Westwärts bewegen, in Freiburg tief Luft holen um dann im BaMa abzutauchen
zwecks Recherche (ich liebe dieses Wort) nach Sebers P-Akte.

Gruß vom Quizmaster :mrgreen:

Hal


Hal,

kann man diese "P-Akten" über jeden Flieger/Angehörigen der Fliegertruppen bekommen???

Unwissend,
Dirk
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Re: Hptm. Karl Seber

Beitragvon Hal Oele » Sa 1. Aug 2009, 10:41

Guten Morgen Dirk,

um es kurz zu machen - NEIN!

Das Mekka für 14-18 Personal-Akten ist München. Da hier aber nur die Bayern zu finden sind, kann Dir
Reinhard etwas mehr dazu erzählen.

Was Freiburg betrifft...
Es gibt dort keine P-Akten aus dem ersten Weltkrieg!!!
Wie ich aber bereits mehrfach "anmerkte" hört das Leben nicht am 11.11.1918 auf.
Man muß kein Klugscheißer sein (ich werde dauernd mißverstanden - woran kann das bloß liegen :lol: )
um zu verstehen, das tausende alte Flieger sich in den dreißigern
wieder beim Onkel Hermann beworben haben und auch untergekommen sind.
Und was gehört in jede anständige Bewerbung? Richtig! Ein Lebenslauf...

Der Rest ist nur verdammt viel Arbeit...

Tschüss
Hal
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Re: Hptm. Karl Seber

Beitragvon frontflieger » Sa 1. Aug 2009, 20:31

Moin Tobias,

ein Tipp meinerseits: Karl Seber wurde am 19. Januar 1883 in Trier geboren. Todesdatum und -ort sollte entsprechend herauszukriegen sein. Todesanzeige, Nachrufe etc. ergeben sich (eventuell) dann.

Viel Glück dabei.

Thorsten
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so brems', bevor Du unten landest!"
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Re: Hptm. Karl Seber

Beitragvon aeronaut » Sa 1. Aug 2009, 20:41

Hal Oele hat geschrieben:Guten Morgen Dirk,

um es kurz zu machen - NEIN!

Das Mekka für 14-18 Personal-Akten ist München. Da hier aber nur die Bayern zu finden sind, kann Dir
Reinhard etwas mehr dazu erzählen.

Was Freiburg betrifft...
Es gibt dort keine P-Akten aus dem ersten Weltkrieg!!!
Wie ich aber bereits mehrfach "anmerkte" hört das Leben nicht am 11.11.1918 auf.
Man muß kein Klugscheißer sein (ich werde dauernd mißverstanden - woran kann das bloß liegen :lol: )
um zu verstehen, das tausende alte Flieger sich in den dreißigern
wieder beim Onkel Hermann beworben haben und auch untergekommen sind.
Und was gehört in jede anständige Bewerbung? Richtig! Ein Lebenslauf...

Der Rest ist nur verdammt viel Arbeit...

Tschüss
Hal


Hallo Hal,

ok, das habe ich mir schon gedacht. Da ich aber Martin Frauenheims Forschungen
unterstütze/weiterführe, liegt mein Hauptaugenmerk mehr auf einem 1916 abgestürzten
Herren aus Osnabrück... Und da liegt der Hase im Pfeffer: uns fehlen verlässliche Angaben
über die Dienstzeit des Herren G.T. aus OS....wenn du weisst was ich meine...

;)

Grüsse,
Dirk
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Re: Hptm. Karl Seber

Beitragvon buddecke » Sa 1. Aug 2009, 21:35

Hal,
wie immer tausend Dank für Deinen so entzückenden Schreibstil. Dann fasse ich nochmal kurz zusammen:

Gehe nach Westen und suche dir in Freiburg die Personalakte von Seber,
die es da nicht gibt, aber in München, weil da die Bayern eingelagert sind !
Er war aber kein Bayer, deswegen suchst Du nach den Hermann-Akten ab 1933.

Okey, na klar, das mache ich......... :?

Moment, sind die auch in Freiburg ? :o

Ein völlig verwirrter Buddecke :roll:
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Re: Hptm. Karl Seber

Beitragvon fliegertruppe » Sa 1. Aug 2009, 23:53

Hallo Forum,

Hal hat doch uns Allen den Hinweis auf einen Carl Seber gegeben und dann noch dass wir einen suchen sollen der finnisch kann.
Also ich haben bei Wikipedia den Namen Carl Seber eingeben und was finden wir. Jawohl genau diesen Mann. Gut, der Text ist in finnisch geschrieben aber mit der Sprachenübersetzung im Internet konnte ich einiges über Seber lesen.
Darin steht unter anderen das Seber in den Kriegsendwirren im Jahre 1945 in Berlin verstorben ist.
Versucht es bitte selbst einmal.

Reinhard ;)
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grüss mir die Sterne und grüss mir den Mond
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Re: Hptm. Karl Seber

Beitragvon Hal Oele » So 2. Aug 2009, 10:56

Guten Morgen zusammen,

Dirk:
Tweer wirst Du nirgends als P-Akte finden.
Da gibt es nur noch den Hauch einer Chance...
Das Berliner Krankenbuchlager! Als Privater kommst Du da nicht rein, aber versuche irgendeine Behörde (z.B. das Stadtarchiv Osnabrück) zu überzeugen einen Brief
mit der Bitte um Amtshilfe zu schreiben. Eventuell gibt es einen Eintrag.
Darüber hinaus ist Freiburg doch noch wichtig. Mal abgesehen von den Krankenbüchern, existierten regelrechte Patientenakten (nur preußische Lazarette).
Diese enthielten neben Fieberkurven, Röntgenaufnahmen und Untersuchungsergebnissen, auch einen Stammrollenauszug.
Sooooooo - jetzt kommt der Haken!
Der Vorgänger vom jetzigen Leiter des Krankenbuchlagers hat fast sämtliche Patientenakten aus den Geburtsjahrgängen 1891-1899 vor knapp 10 Jahren vernichten lassen.
Aus statistischen Gründen wurden aus den *Jahren 1891 bis 1899 nur zwei Geburtsmonate (ich glaube es waren Januar und Mai) aufbewahrt.
Alle Patientenakten mit Geburtsjahrgängen vor 1891 wurden nicht vernichtet, sondern nach Freiburg abgegeben...

Ich habe letzte Woche noch mit Martin telefoniert, grüß ihn mal schön...

Tobias:
Du benötigst also Daten 14-18...
Wo bekommst Du sie?
In München nur Daten von Bayern aus P-Akten des ersten Weltkriegs.
In Freiburg nur aus P-Akten des zweiten Weltkriegs in denen auch meist die Stammdaten aus dem ersten verzeichnet sind!
Im Falle Seber - er war im zweiten Weltkrieg Oberst oder Oberstleutnant. Ergo gibts ne Wehrmachts P-Akte (theoretisch, falls sie nicht verloren ging).
Darin findest Du meist einen A3 Bogen, der beim Eintritt in die Wehrmacht vom Wehrersatzamt mit den Stammdaten versehen wurde.
Als die Akten noch in Kornelimünster waren hatten die Luftwaffenakten alle eine LP-xxxx Signatur. In Freiburg werden diese nun nach und nach auf Pers-6-xxxx
umgestellt.
Hast´s jetzt? ;)

Reinhard, alter Bayer...
Schön das Du auch mal was sagst...
War doch einfach oder?
Carl mit C anstatt K und Finnland...
Irgendwo gab es auch einen Link zur finnischen Luftwaffe, wo ein Bild Sebers in Luftwaffenuniform drin war.

Euch allen noch nen schönen Rest-Sonntag
Euer Hal
Hal Oele
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