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Kurt Müller
(1886 - 1915)


  Kurt Müller wurde am 13. Januar 1886 in Kamenz/ Sachsen geboren. 1906 trat er ins Infanterieregiment Nr. 139 in Döbeln ein. Er besuchte die Kriegsschule in Glogau und wurde 1907 zum Leutnant befördert, Bataillons- und Regimentsadjudant. Noch vor Kriegsausbruch wurde er schließlich zum Hauptmann befördert.

Im Juli 1913 kam Kurt Müller zur Fliegertruppe - und nahm bereits im Herbst des Jahres als Flieger am Kaisermanöver in Schlesien teil. Er war mit 50 Flügen an diesem beteiligt. Im Frühjahr 1914 errang er sich - zusammen mit einem weiteren sächsische Offizier - den vierten Platz beim 'Prinz-Heinrich-Wettflug'. Zu dieser Zeit war er Offizier in der Fliegerkompanie Großenhain.
 
 
Im Krieg:

Bei Kriegsausbruch wurde Kurt Müller bei der Feldfliegerabteilung 24 (19. Armee-Korps bei der III. Armee) mobilisiert. Bereits während der Marneschlacht führte er einen ersten Nachtflug durch. Ende November 1914 wird er zur neu aufgestellten Brieftauben-Abteilung Ostende - Vorläufer des Kampfgeschwaders Nr. 1 - versetzt. Es folgen Einsätze nach Dünkirchen, dann nach Verdun und schließlich - vom Flugplatz Allenstein/Ostpreußen aus - Angriffe auf Ostrolenko und Warschau.

Im April 1915 wurde er zum Führer der neu aufgestellten Feldfliegerabteilung 69 ernannt. Die Abteilung wurde an der Ostfront aktiv (Armeeoberkommando II./ Generalfeldmarschall von Mackensen) und verfügte über folgende Ausstattung:
    6 Flugzeuge
    18 Automobile (davon 5 Personenkraftwagen)
    36 bespannte Wagen
    140 Pferde (davon 20 Reitpferde)
    14 Offiziere
    173 deutsche und 100 österreichische Soldaten (Unteroffiziere und Mannschaften)


Kurt Müller war Ritter des Militär-St. Heinrichs-Orden, der höchsten sächsischen Kriegsauszeichnung.
 


 
Wrack des abgestürzten Flugzeuges/ Okt. 1915
In geheimer Mission flog Kurt Müller am 8. Oktober 1915 nach Sofia/ Bulgarien - es ging warscheinlich um Bulgariens Kriegseintritt an der Seite des Deutschen Reiches am 15. Oktober 1915! Auf dem Rückflug von Sofia nach Temesvar stürzte das Flugzeug, vermutlich eine LVG, bei Resiczabanya/Reschitza im damaligen Süd-Ungarn tödlich ab. Neben Kurt Müller starb sein Flugzeugführer, Wulfgar von Koerber (ehemals 5. Garderegiment zu Fuß). Die beiden Herren wurden vor Ort (heute in Rumänien) bestattet.  


  Als Vertreter der FFA 69 schreibt Rittmeister Graf Holck einen Beileidsbrief an die Familie Müller:  


  Heute ruhen Kurt Müller und Wulfgar von Koerber in Resita, Kreis Caras-Severin in Süd-West-Rumänien, südöstlich von Binis.
Trauerfeier nach dem Krieg
 
 

Die Grabstätte damals (1915) und heute.
 
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