Walter Reuschle wurde am 16. Dezember 1894 in Stuttgart als Sohn eine Mathematik-Professors geboren. Im Krieg war er aktiver Leutnant (vermutlich im 2. Württembergischen Feldartillerie-Regiment Nr. 29). Im Laufe des Krieges wechselte er zur den Fliegern, wurde Fliegerbeobachter. Am 13. September 1917 wurde Walter Reuschle die [Württembergischen] Goldenen Militär-Verdienst-Medaille verliehen. Er war Angehöriger der Fliegerabteilung 250 (Artillerie).
Zwischen den Kriegen war Reuschle in vielen unterschiedlichen Bereichen aktiv: als Medizin-Student, Schauspieler, Versicherungsagent, Programmleiter beim Süddeutschen Rundfunk in Stuttgart. Im Zweiten Weltkrieg diente er als Kriegsberichterstatter in der Luftwaffe. Hier machte er eine Begegnung - mit nachhaltiger Auswirkung auf sein weiteres Leben. Im fiel es zu, den sowjetischen Kriegsgefangenen Jakob Dschugaschwili zu befragen; gemeinsam wurden sie auf einem Flugblatt abgebildet. Nach dem Krieg, nach eigener Kriegsgefangenschaft wurde Reuschle 1946 von US-Amerikanern verhaftet und an die UdSSR ausgeliefert. Dort wurde er neun Jahre inhaftiert (davon fünf Jahre in Einzelhaft). Bei Jakob Dschugaschwili (1907 - 1943) handelte es sich nämlich um Josef Stalins Sohn, der während seiner Gefangenschaft gestorben war. Walter Reuschle starb am 26. August 1978 in Neu-Ulm. Es wird angenommen, dass er vor Ort bestattet wurde. |
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