von Papierflieger » Mi 4. Jan 2012, 21:32
Hej,
meines Wissens funktionierte der FT-Verkehr ähnlich wie mit den Leuchtkugeln. Es gab dafür eine Reihe von Kürzeln, die aus dem Flugzeug gesendet wurden, wobei die Batterie anfangs mit Tuchzeichen antworten mußte, die am Boden ausgelegt wurden. (Allerdings flogen die Maschinen nur dann zur Batterie, wenn der Schuß ausblieb). Später antworteten die Batterien dann über ihre Gefechtsantenne. Zudem schossen geübte Beobachter häufig auch mehrere Batterien ein, wobei schätzungsweise bei der vorhergehenden Besprechung mit den Batteriechefs jeweils Kürzel für die einzelnen Batterien ausgemacht wurden. Nach allgemeiner Ausrichtung der Batterie nach dem Ziel laut Karte, verlangte der Flieger Feuerbereitschaft durch Senden von 'ff' und forderte dann den ersten Schuß mit Funken des Buchstabens 's' an. Die Schüsse wurden dann korrigiert: 'rw' hieß beispielsweise 'rechts weit'. Dazu konnte, wenn ich mich recht erinnere, eine Entfernungsangabe gegeben werden (100 = 100m). Wurde das Ziel getroffen, wurde beispielsweise 'zmtr' gegeben: 'Ziel Mitte Treffer'. Dabei konnte zwischen Einzelfeuer (ef) und Salven (sa) gewechselt werden. Nicht beobachtet hieß 'no', Beobachtung unmöglich 'ou'. Etc. pp. Alle Angaben aus: Rabe, H.-G., Als Flieger an der Westfront 1918, S. 61. Ähnliches findet man aber auch in den Unterlagen des Bundesarchivs.
Gruß,
Niklas