Fliegerabzeichen

[Papierflieger]

Weiß jemand von Euch. ob es sich bei den Flieger- und den Beobachterabzeichen um Auszeichnungen oder um Tätigkeitsabzeichen handelt? Bisher hat sich mir das noch nicht so recht erschlossen. Ich dachte, daß das Fliegerabzeichen nach der 2. Prüfung, das Beobachterzeichen nach erfolgreich beendetem Kursus verliehen wurden. Aus den Erinnerungen von Hanns Gerd Rabe ergibt sich aber, daß zumindest das Fliegerabzeichen im Krieg erst nach einer gewissen Zeit verliehen wurde. Ihm zufolge erhielten einige Piloten das Abzeichen nicht, weil sie sich eine Geschlechtskrankheit eingefangen hatten.

[frontflieger]

Du hast Recht. Das Flugzeugführer- bzw. Beobachter-Abzeichen wurde erst nach einer gewissen Fliegertätigkeit an der Front verliehen. Ich glaube, ich habe schon mal gelesen, wie viele Flüge/Flugstunden nötig waren - parat habe ich die Zahlen aber nicht.

Gruß
Thorsten

[fliegertruppe]

Hallo zusammen,

die Bedingungen zum Erwerb des Flieger- und Beobachterabzeichen, später auch das Abzeichen für Fliegerschützen, änderten sich zwischen der Vorkriegszeit und dem Kriegsende.
Vor dem Krieg wurde nach ablegen verschiedener theoretischer und praktischer Prüfungen das Abzeichen verliehen.
Im Laufe des Krieges wurden die Bedingungen erweitert, ergänzt und erschwert.
Zum Beispiel mußte Bombenflüge, Luftkämpfe und Nachtflüge nachgewiesen werden.
Im Propellerblatt Nr.0 habe ich einen Artikel veröffentlich in der Rudolf Stark seinen Nachtflug beschreibt. Darin gibt Stark an dass er diesen Flug für das Flugzeugführerabzeichen benötigt.
Bei Interesse könnte ich mal die Kopien der Bedingungen raussuchen.

Gruß
Reinhard

[aeronaut]

Hallo Niklas,

du arbeitest mit den Erinnerungen von Hans-Gerd Rabe?
Was hast du denn da? Einen Artikel oder etwas gebundenes?

Grüsse aus Osnabrück,
der Heimatstadt von Hans-Gerd Rabe

Dirk

[jaba]

Es gibt zu diesem Thema ein sehr guter Beitrag von Dr. Hannes Täger das auch schon mehrfach veröffentlicht wurde.
Der beschreibt genau wie die Voraussetzungen zu Beginn des Krieges waren und wie sie sich veränderten.
Wer diesen lesen möchte kann sich gerne an mich wenden.

Das wesentliche ist schon von Reinhard angesprochen worden. Zu Beginn des Krieges waren die Voraussetzungen
etwas einfacher. Das änderte sich im Laufe des Krieges wo die Piloten Fronteinsätze / Feindflüge nachweisen mussten
um das Abzeichen zu erwerben.

Gruß Alex

[buddecke]

Auch könnte das Heft von H.D. Kraft "Deutsche Luftfahrtabzeichen bis 1945" weiterhelfen.
Da sind teilweise die Bestimmungen und Tragevorschriften aufgeführt.

Gruss
Buddecke

[Papierflieger]

Hallo Dirk,

die Erinnerungen sind gebunden, aber es handelt sich um die kopierten Kopien eines maschinenschriftlich verfassten Skripts voller Tippfehler. Zusammengestellt aus Briefen und Tagebuchnotizen Rabes. Dazu noch sehr viele Bilder, die man aber größtenteils kaum erkennen kann. Offenbar ist es der letzte Band seiner Kriegserinnerungen und behandelt seine Zeit bei den Fliegern von Ende 1917 bis Kriegsende. Um die Provenienz dieses Buches hab ich mich noch nicht gekümmert. Hab es teuer bei ebay ersteigert. Ist ansonsten meines Wissens nicht zu bekommen.

Gruß,
Niklas

[aeronaut]

Aha, interessant!
Ich habe hier "Geschichte des Osnabrücker Flugwesens"
Sportfliegerei und Verkehrsflug 1911 bis 1939, das sind
wohl seine Erinnerungen. Das war wohl mal ein Aufsatz/Artikel
in einem Buch/Heft? Das er zum Thema Kriegsfliegerei
was rausgegeben hatte ist mir neu.

Grüsse,
Dirk

[fliegertruppe]

Hallo,
soviel ich mich erinnern kann wurden die Erinnerungen von Hans-Gerd Rabe ins englischen übersetzt und
in der amerikanischen Heftreihe "CROSS & COCKADE" und in "OVER THE FRONT" veröffentlicht.

Gruß
Reinhard

[aeronaut]

Aha, das ist ja interessant?

Hab ich noch nicht gelesen, wann war das denn?

Grüsse,
Dirk