Warte und Monteure

[Hal Oele]

Grüß Dich Tobias,

das KBL ist ein Ausnahmefall und gehört nicht in meine Auflistung!
Das KBL ist kein Archiv! Es ist nach wie vor eine Dienststelle des Berliner Senats!
Herr Dureck wartet seit Jahren darauf das seine Hütte dichtgemacht wird, da die Unterlagen
aus zwei Weltkriegen eigentlich Bundeseigentum sind.
So, jetzt kommt der Haken!

Für die Unterlagen des zweiten Weltkriegs besteht nach wie vor eine Behördliche Auskunftspflicht.
Das Bundesarchiv müßte also im Falle der Übernahme etwa fünf neue Planstellen bezahlen.
Das Geld ist nicht da! Also bleibt so lange es geht alles beim alten.

Richtig, private Anfragen werden nicht mehr beantwortet - das bleibt auch so.
Die Amtshilfe ist der einzige Weg der beschritten werden kann.

Erst wenn die Unterlagen eines fernen Tages ins BaMa übernommen werden, kann jedermann
vor Ort die Dokumente einsehen.

Was bereits aus Berlin übernommen wurde, sind die Patientenakten 14/18 (zumindest was nach der großangelegten Vernichtungsaktion in den 90ern übrig geblieben ist). Diese Unterlagen werden momentan aufbereitet und können ab Sommer 2010 im BaMa benutzt werden.

Gruß
Hal

[buddecke]

Kurzum, für einen privaten Forscher wirds nicht leichter !!!!!

[Hal Oele]

Hi Tobias,

Deiner Meinung kann ich mich (und andere die mit der Archivlandschaft vertraut sind) nicht anschließen.

Du hast für Dich beschlossen den bequemsten Weg zur Personal-Informations-Beschaffung zu gehen.
Ein Briefchen an das KBL - die suchen was raus - Du zahlst dafür - Du bist glücklich.
Das ist wie Einkaufen im Supermarkt - hat aber mit echter Recherche aber auch gar nichts zu tun.
Ich weiß Du willst das nicht hören, aber leider ist das die Realität.

Also davon ausgehend, das Du nur an P-Infos interessiert bist und nicht sonderlich am Rest der 14/18 Geschichte,
hast Du abgesehen vom KBL noch etliche andere Möglichkeiten um sogar weitaus günstiger an Daten zu kommen.
Einziger Haken - Du musst Deinen Hintern dorthin bewegen, gemütlich vom Heim und Herd funktioniert das nicht!

In Freiburg hast Du über 8000 P-Akten von ehemaligen Angehörigen der Fliegertruppe (Offiziere), die nun in der Wehrmacht Dienst schoben. Das sage ich nicht zum erstenmal. Dazu kommen ab Sommer etwa eine viertelmillionen Patientenakten aus der Zeit bis 1919 (Geburtsjahrgänge bis 1890, aus den Jahrgängen 1891 bis 1899 sind nur noch die Geburtsmonate Januar und Juli vorhanden, der Rest wurde wie erwähnt vernichtet). Nutzungsantrag stellen, hinfahren und Akten wälzen - wo ist das Problem?
Karlsruhe, Stuttgart, München und Dresden - Stammrollen satt - Nutzungsantrag stellen, hinfahren und Akten wälzen - wo ist das Problem?
Bundesarchiv Berlin - NSDAP-Akten mit etlichen Lebensläufen- Nutzungsantrag stellen, hinfahren und Akten wälzen - wo ist das Problem?
Wast Berlin - zigtausende Wehrpässe aus dem 2. Weltkrieg mit den Stammdaten aus dem 1. (nur Unteroffiziere) - Nutzungsantrag stellen, hinfahren und Akten wälzen - wo ist das Problem?

Tobias, es liegt bestimmt nicht in meiner Absicht Dich zu ärgern - aber wenn Du sagst es wird nicht leichter, meinst wohl eher bequemer...
Und bevor Du wieder an die Decke gehst - beweise uns allen doch das wir uns in Dir täuschen...
Warum begleitest Du nicht einmal Reinhard bei einer seiner nächsten Touren nach München?
Zu zweit könnet Ihr viel effektiver Akten abarbeiten!

Hau rein
Hal

[buddecke]

Das Du nicht meiner Meinung bist, ........ ich hätte wetten können

Deswegen gibt es eine Interessengemeinschaft,
meine Betonung liegt bei "Gemeinschaft" Für Dich nochmal "Gemeinschaft"

Aber zu Deinen Ausführungen ganz kurz.

Du hast natürlich Recht. Ich gebe Dir zu 100 % Recht.......

Nur an meinem Hintern hängt mehr als an Deinem Hintern.
Mein Hobby beginnt wenn meine Familie ins Bett geht.

Aber ich gebe Dir Recht,
hätte ich so ein einfaches Leben wie Du, ich wäre nur in den Archiven Deutschlands unterwegs.

Mach es, sei glücklich, aber teile es mit anderen.
Und verurteile nicht jeden, der nicht so Leben kann wie Du.

Buddecke

[frontflieger]

...In Freiburg hast Du über 8000 ...Karlsruhe, Stuttgart, München und Dresden - Stammrollen satt ... Bundesarchiv Berlin - NSDAP-Akten ... Wast Berlin - zigtausende Wehrpässe aus dem 2. Weltkrieg mit den Stammdaten aus dem 1. (nur Unteroffiziere)

Herzlichen Dank für die Tipps.

Mein ergänzender Tipp ist: in jeder größeren Stadt kann man sich mit der / den Tageszeitung(en) aus der Zeit des Weltkriegs beschäftigen und wird einiges an Todesanzeigen, Berichten, Nachrufen etc. finden. Habe damit schon sehr gute Erfahrungen gemacht!

THorsten

[passat54]

Hallo buddecke,

nachträglich meinen Dank für Deinen Einsatz, als ich wieder einmal aus dem Aerodrome geflogen bin.

Die Betreiber der website haben ja überhaupt keine Ahnung, um welche Informationen die sich bringen. Vielleicht sind sie aber auch nicht wirklich interessiert und möchten nur das angloamerikanische Süppchen kochen, mit den Germans als den Part für den bösen Buben, dem man ständig in den Hintern treten kann. Und kommen die Germans zu dicht an die Wahrheit, dann kann man immer noch die Nazi-Karte ziehen.

Außerdem lieben die Germans die Selbstzerfleischung. Sie lassen sich recht einfach gegeneinander ausspielen, wie Napoleon schon wußte. Einem Bayern brauche ich das wohl nicht zu schreiben. 

Womit ich beim eigentlichen Thema bin: steck' gegenüber Hal Oele mal zurück. Du hast keine Ahnung, wie hart der arbeitet, damit er soviel drauf hat, wie er drauf hat. Das macht man nicht so nebenher zur späten Schlummerzeit.

Mich interessiert das Buddecke-Material. Kannst Du es mir zugängig machen?

Beste Grüße,
passat54

[buddecke]

Womit ich beim eigentlichen Thema bin: steck' gegenüber Hal Oele mal zurück. Du hast keine Ahnung, wie hart der arbeitet, damit er soviel drauf hat, wie er drauf hat. Das macht man nicht so nebenher zur späten Schlummerzeit.

Ich habe Hal Oele zu 100 % Recht gegeben.
Wie soll ich da zurückstecken ???

Buddecke
der kein Forscher ist, sondern nur ein Sammler.................
vielleicht löst diese Satz alle Probleme mit Hal.

[passat54]

"Buddecke, der kein Forscher ist, sondern nur ein Sammler."

Um sich mit der moralischen Keule, dem Ruf nach der "Gemeinschaft", die fehlenden Informationen und damit die materielle Aufwertung der Sammelobjekte zu verschaffen?

Bevor ich einen weiteren Kommentar abgebe, bitte ich um eine Antwort auf meine Frage nach dem Buddecke-Material, genauer gesagt: dem Austausch der Information, die für einen Forscher darin vorhanden sein könnte. Das ist eine Nagelprobe.

Gruß,
passat54

[aeronaut]

Hallo zusammen,

nun, nachdem jetzt geklärt wäre wer Forscher ist und wer nicht würde ich um einen etwas freundlicheren Ton bitten.
Da ist man ja beim Lesen schon verschreckt, so etwas kenne ich aus meinen anderen Hobbys nicht!

Ob jemand sein ganzes Leben den Akten widmet oder nebenbei auch noch was anderes macht ist für mich kein Gütegrad,
das muss ein jeder für sich selbst ausmachen. Eigendlich dachte ich das es hier um ein miteinander geht, oder?

Ich betreibe das schnüffeln in Archiven und Sammlungen auch nur nebenbei, ja noch nicht einmal mit der grossen Akrebie wie Buddeke und andere. Das macht mich aber nicht zum schlechteren Menschen, oder? Wie gesagt, Hobby, nicht Lebensinhalt....

Oder?

Grüsse,
Dirk

[passat54]

Das dieses Forum einen so schläfrigen Eindruck hinterläßt, liegt mit Sicherheit nicht an einem offenen Wort. Ganz im Gegenteil: Kontroversen erhöhen die Einschaltquote, wie beim Aerodrome bestens zu beobachten.

Der Mangel aller Internet-Foren ist die Möglichkeit, seinen Gesprächspartner richtig einschätzen zu können. Hat man es mit Männchen oder Weibchen zu tun, einem Trittbrettfahrer oder einer Quelle? Alle scheinen gleich zu sein. Sind es aber nicht.

Was im wahren Leben die Regel ist, der Respekt vor der Leistung des Gegenüber, egal ob durch Dominanz erzwungen oder nicht, fehlt in dieser virtuellen Welt.

Interessantes Versuchsfeld. Mal sehen, wie sich das entwickelt. Die Prognose deutet auf einen stetigen Niveauverlust, wie beim Aerodrome sichtbar. Was nix kostet, ist auch nix.

Die gute Nachricht: für Hobbyisten reicht's. Die suchen keinen Anspruch, sondern kuscheliges Wohlgefühl.

Gruß,
passat54