Wiederherstellung Grab Wilhelm Frankl

[fliegertruppe]

Wiederherstellung der Grabstelle des jüdischstämmigen Jagdfliegers Wilhelm Frankl

Es hat sich ein Interessentenkreis gebildet, der die Wiederherstellung des im Ersten Weltkrieg gefallenen Jagdfliegers Wilhelm Frankl betreibt. Auf Grund seiner jüdischen Herkunft wurde sein Andenken im Nationalsozialismus unterdrückt, selbst als Träger der höchsten preußischen Tapferkeitsauszeichnung „Pour le mérite“ fand er keine Aufnahme in die seinerzeitige wissenschaftliche und populärwissenschaftliche Literatur.
Frankl wurde 1917 auf dem Friedhof der evangelischen Luisenkirchgemeinde in Berlin-Charlottenburg, Königin-Elisabeth-Str. 46, beigesetzt.
Inzwischen besteht Kontakt zur dortigen Verwaltung, die dem Anliegen sehr aufgeschlossen gegenüber steht. Auch der Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Karl Müllner, hat dem Vorhaben soeben seine Unterstützung zugesichert, da Frankl Traditionsträger der Bundeswehr und Namensgeber der Kaserne des Jagdgeschwaders 74 in Neuburg an der Donau ist. Technisch bestehen ebenfalls keine Hinternisse, da die einstige Doppelgrabstelle nur halbseitig überbettet wurde und der verfügbare Bereich von der Verwaltung für das Projekt reserviert wird. Die Finanzierung für einen 1,30 m hohen Naturstein („Hinkelstein“) soll durch möglichst breit gestreute private Mittel erfolgen. Ein Angebot über 4400 Euro mit eingraviertem Pour-le-Mérite liegt vor, ist aber durch Spendenzusagen noch nicht vollständig abgedeckt.
Als Inschrift ist vorgesehen:

Leutnant d.R. Wilhelm Frankl
Jagdstaffel 4
*20.12.1893 Hamburg
+08.04.1917 Vitry-en-Artois
Der jüdischstämmige Sieger in 20 Luftkämpfen gab sein Leben für Deutschland.

Die Wiedereinweihung soll noch in diesem Herbst in einem feierlichen Rahmen auf möglichst hoher politischer Ebene stattfinden. Die Nennung der Sponsoren ist ausdrücklich vorgesehen. Beabsichtigt ist weiterhin, das Land Berlin davon zu überzeugen, die Grabstelle als eine Form der Wiedergutmachung in die Liste der Ehrengräber aufzunehmen.
Alle sind aufgerufen, sich durch eine Spende an dem Vorhaben zu beteiligen. Nähere Auskünfte erteilt
Jörg Mückler
(Email: jmueckler@gmx.de),
der die gesamte Abwicklung koordiniert.