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Fritz Joh. Jacobsen
(1894 - 1981)


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Fritz J. Jacobsen 1914 als Flieger in Johannisthal
 
  Fritz J. Jacobsen wurde am 07. Juli 1894 in Berlin geboren. Er entstammte einer angesehenen Familie. Sein Vater war Arzt, sein Großvater Staatsanwalt, sein Onkel, Prof. Dr. Heinrich Jacobsen, war bekannter Kirchenrechtler.

Bereits im Jahre 1909 wandte er sich der aufkommenden Luftfahrt zu und legte im Jahre 1914 in Johannisthal seine Pilotenprüfung ab. Im Herbst 1914 trat Jacobsen als Kriegsfreiwilliger in die Fliegertruppe ein und legte dort seine weiteren Prüfungen ab. Er wurde dann der erste Abnahmeflieger der Prüfanstalt und Werft in Adlershof, der nachmaligen Deutschen Versuchsanstalt für Luftfahrt. Später wurde er Chefpilot des Armee-Flugparks 11 unter Hauptmann Nachrodt und kam dann zur Feldflieger-Abteilung 1, bei der er sich in Kämpfen im Osten, auf dem Balkan und im Westen besonders auszeichnete. Eines seiner zahlreichen Bravourstücke war die bekannt gewordene Landung auf der winzigen Donauinsel Temesziget mitten im feindlichen Feuer.

Im Jahre 1916 wurde Jacobsen Jagdflieger, kam im Dezember zur Jagdstaffel 17, bei der er aber nicht lange bleibt. Gar nur eine Woche war Jacobsen bei der Jagdstaffel 9. Erst bei der Jagdstaffel 31 findet er ab dem 15. Dezember 1916 längere Zeit Verwendung. Im März 1918 wird Jacobs dann zur Jagdstaffel 73 versetzt. Einmal wurde er 'brennend abgeschossen' und zwar an der italienischen Front.
 
 
Fritz J. Jacobsen als Jagdflieger im Weltkrieg.
Als Leutnant aus dem Kriege zurückgekehrt, wurde Jacobsen zunächst Adjutant im Stabe des Generals von Lettow-Vorbeck und dann als Polizei-Offizier Leiter des Kraftwagenparkes bei der Sicherheitspolizei. Als Kommandant gelang es Jacobsen und seinen Männern, das Hamburger Rathaus vor dem Ansturm der Spatakisten zu bewahren.

Nach Berlin zurückgekehrt, verbrachte Jacobsen mehrere Jahre in der Industrie und ging dann als Pilot zu den Junkers-Werken nach Dessau. Anschließend war er zwölf Jahre lang bei der Firma KODAK in Berlin-Köpenick im technischen Betrieb, zuletzt als Sicherheits-Ingenieur tätig.

Im Zweiten Weltkrieg diente Jacobsen ebenfalls, nachdem er bereits im Mai 1939 eingezogen worden war.

Er wurde zum europäischen Direktor einer deutsch-amerikanischen Forschungsgesellschaft, der EUROPEAN BRANCH OF THE GUSTAVE WHITHEAD RESEARCH COMMITTEE (CAHA) ernannt, die sich zur Aufgabe und Ziel gesetzt hat dem Prioritätenanspruch von Gustav Weißkopf aus Leutershausen bei Ansbach, der den ersten Motorflug der Welt ausgeführt hat, die gebührende Geltung zu verschaffen. Er wurde mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet und verstarb am 03.08.1981 in Nürnberg.
 

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